Dienstag, 5. Mai 2015

Das Bargeld wird abgeschafft – Es ist nur noch eine Frage der Zeit

Die Zentralbanken werden Ende Mai, bei einer Tagung in London, über drastische Einschränkungen beim Bargeld beraten. Es kommen mit Kenneth Rogoff (Harvard Universität) und Willem Buiter (Chefökonom der Citygroup) ausgerechnet jene Ökonomen zu Wort welche sich in der jüngeren Vergangenheit Gedanken darüber gemacht haben, wie das Bargeld aus dem Geldkreislauf zu bekommen ist. Die Abschaffung des Bargelds ist bei diesem Treffen, bei welchem die EZB und die Notenbank der USA dabei ist, ein zentrales Thema. Es ist vermutlich die einzige Möglichkeit um einen zukünftigen Bank-Run zu verhindern.


Für die nähere Zukunft ist vorstellbar, dass es einen Wechselkurs zwischen Bargeld und Buchgeld geben wird. Die Gebühr würde dann in der Höhe des gewünschten Negativzinses liegen. Man nehme also sein Geld, zahle es als Eigenerlag ein und schon verschwinden ein paar Prozente davon. Man könnte das auch als Dienstleistung der Bank bezeichnen und schon klingt es nicht mehr so dramatisch.

Wir sollen also in Zukunft nur noch mit Kreditkarten oder elektronischen Geldbörsen bezahlen. Die Finanzindustrie wäre darüber sehr glücklich, weil die Bereitstellung von Bargeld mit großen Kosten verbunden ist. Die Politik wiederum wird uns immer mehr darüber informieren, dass die Beschränkung von Bargeldzahlungen der Kriminalität entgegenwirke und selbstverständlich auch der Terrorismus sowie der Steuerbetrug bekämpft wird. Es ist also zu unserem Besten! So verdammt noch mal freuet Euch!

Die Abschaffung des Bargeldes wird wohl schleichend stattfinden.

In der EU existieren bereits jetzt nur noch fünf Staaten ohne Bargeld Beschränkung:

Deutschland, Island, Litauen, Slowenien und Österreich

Und hier ist eine Auswahl von EU-Staaten in denen es mit Stand April 2015, bereits Beschränkungen gibt:

Spanien bis 2.500 Euro, Frankreich bis 1.000 Euro, Italien bis 1.000 Euro, Griechenland bis 70 Euro geplant, Schweden – strebt bereits die völlige Abschaffung des Bargelds an

Es ist anzunehmen, dass die EZB durch ihre Niedrigzinspolitik einen Bankrun in der ganzen Eurozone auslöst. Wenn die Menschen für ihre Bareinlagen Zinsen bezahlen müssen und auf deren Sparbücher Negativzinsen verrechnet werden, dann wird es ganz schnell so weit sein.

Ein größerer Bank-Run muss unter allen Umständen verhindert werden, weil sonst das Finanz- und Bankensystem kollabiert. Es existiert schlicht und ergreifend nicht genug Bargeld für die Auszahlungen. Nur etwa 10 % der Geldmenge existiert in Barmitteln. Die restlichen 90 % bestehen ausschließlich als Giralgeld. Nachdem also lediglich 10 % real existieren, werden wenn viele Menschen nahezu gleichzeitig Geld beheben wollen, diese rasch vor leeren Bankautomaten und verschlossenen Banken stehen. Damit dieses Horror-Szenario nicht Wirklichkeit wird, will man uns das Bargeld total unattraktiv machen und uns „aus freien Stücken“ dazu bewegen auf Bargeld zu verzichten.

Die Bankenlobby und unsere Politiker wollen einen Bank-Run ausschließen und zusätzlich viele Informationen über uns sammeln. Das ist bestimmt auch zu unserer Sicherheit. So glaubt es doch!

Ab dem Zeitpunkt wo wir alle gezwungen sind nur noch über digitales Geld zu verfügen, sind wir mit allen unseren Daten der Politik, Wirtschaft und Banken Lobby ausgeliefert. Jede Kontobewegung ist einsehbar. Man kann sehen was, wann und bei wem gekauft wurde. Wollen wir das wirklich?

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/05/02/zentralbanken-diskutieren-bargeld-verbot-um-globale-bank-flucht-zu-stoppen/

http://www.nzz.ch/wirtschaft/planspiele-fuer-den-franken-notfall-1.18533752

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen