Dienstag, 9. Juni 2015

Wie gefährlich ist eine „schmutzige Bombe“ - Israel hat es getestet

In den letzten vier Jahren hat Israel Tests mit sogenannten „schmutzigen Bomben“ durchgeführt. Laut der Zeitung Haarets diente das Projekt „Grüne Wiese“ dazu, Möglichkeiten zur Verteidigung zu finden. Selbstverständlich wurden auch die möglichen Schäden eines derartigen Angriffs geprüft.

Insgesamt zwanzig Sprengsätze mit einem Gewicht zwischen 250 Gramm und 25 Kilogramm wurden dafür verwendet. Einer der Tests wurde in einem geschlossenen Raum, der Rest wurde in der Negev-Wüste durchgeführt. Das Ergebnis ist, dass die Strahlung im Zentrum der Explosion sehr stark ist und sich eine wesentlich kleinere Strahlung mit dem Wind verbreitet.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass es sich bei einer „schmutzigen Bombe“ um keine Kernwaffe handelt. Bei der Explosion findet weder eine Kernspaltung noch eine Kernfusion statt.

Folgende Stoffe:
Americium 241, Californium 252, Cäsium 137, Cobalt 60, Iridium 192, Plutonium 238 und Strontium 90, werden im wissenschaftlichen und/oder medizinischen Bereich eingesetzt und sind daher wesentlich leichter zu beschaffen als ein spaltbares Material für Kernwaffen.

Eine derartige Bombe hat die Aufgabe die strahlende Substanz weit zu verteilen und nicht eine riesige Zerstörung mittels einer hohen Druckwelle herbeizuführen. Die Zivilbevölkerung wäre durch eine Verstrahlung außerhalb der Explosionszone kaum gefährdet. Das von der Verstrahlung betroffene Gebiet, könnte während der Dekontamination jedoch nicht bewohnt werden und müsste abgetragen werden.



Das größte Problem würde aber vermutlich eine Überreaktion der Bevölkerung sein. Diese würde vermutlich mit Panik reagieren, wenn sie von der Kontamination wüsste. Laut Experten liegt es daran, dass es in der öffentlichen Wahrnehmung keinen Unterschied zwischen einer Atombombe und den radiologischen Waffen gibt...

http://www.tt.com/politik/konflikte/10121717-91/israel-testete-folgen-einer-schmutzigen-bombe.csp

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