Donnerstag, 13. Oktober 2016

Schon wieder Mordanschläge auf Menschenrechtsaktivisten der Organisation COPINH in Honduras

Nachdem am 3. März 2016 die Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation COPINH, Berta Cáceres ermordet wurde zwölf Tage später NelsonGarcia, ebenfalls bei der Menschenrechtsorganisation COPINH tätig, erschossen. Die nächsten Opfer hätten am 8. Oktober 2016 der Generaldirektor von COPINH Tomás Gómez Membreno sowie Alexander Garcia Sorto sein sollen. Beide überlebten die mittels Schusswaffen begangenen Attentatsversuche.

Das Attentat auf Alexander Garcia Sorto erfolgte mittels Schüsse durch sein Schlafzimmerfenster und die Haustür. Jenes auf Tomás Gómez fand statt, als mit dem Auto nach Hause fuhr. Am 6. Mai 2016 versuchte man bereits Alexander Garcia zu töten, als er sein Haus verließ. Damals trug er eine Verletzung an der Schulter davon. Der Schütze war ein ehemaliger Militär. Seine Familie bedrohte nach seiner Verhaftung Garcia und forderte ihn auf die Anzeige zurückzuziehen.

Für Tomás Gómez war es auch nicht das erste Mal, dass man nach seinem Leben trachtete. Der erste Versuch fand am 8. Mai 2016 statt. Damals fuhr er gemeinsam mit anderen COPINH Mitgliedern in einem Wagen. Nach dem Mord an Berta Cáceres war er übrigens gerade erst zum Generalkoordinator von COPINH gewählt worden. Sein Leben und das der anderen Wageninsassen sollte damit beendet werden, indem man den Wagen von der Straße in den Abgrund drängen wollte.

Warum will man sämtliche Mitglieder von COPINH killen? Ganz einfach deshalb, weil diese sich gegen Wasserkraftprojekte wie z. B. Agua Zarca oder beim Guarlcarque-Fluss und beim Rio Negro einsetzen. Alle diese Projekte sollen nämlich ohne Zustimmung der Volksgruppe der Lenca auf deren Territorium gebaut werden.

Es ist durchaus möglich, dass man in Honduras keinen großen Bedarf daran hat die Menschenrechtsaktivisten zu schützen oder gar jene Personen zu finden, welche für die Vernichtung der Mitglieder von COPINH verantwortlich sind.

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